ad fontes!
Ad Lib hat nun mit Definition of Insanity 1 den ersten Text auf »freemails« veröffentlicht. Adressaten dieses offenen Briefes sind Ben und Albert – unschwer als Benjamin Franklin (1706 – 1790, Erfinder des Schaukelstuhls) und Albert Einstein (1879 – 1955, relativ bekannter Naturwissenschaftler) zu entschlüsseln.
Beiden wird das selbe Zitat zugeschrieben, mit dem sich Ad Libs Brief auseinandersetzt. Es lautet in etwa: Verrückt ist, wer das selbe immer wieder tut, jedoch unterschiedliche Ergebnisse erwartet.
Ich weiß nicht, ob Ad Lib eine konkrete politische Torheit vor Augen hatte, als er den Brief schrieb oder sich einfach nur an Frank Matters Film 2 erinnerte.
Quellenkundliche Studien täten jedoch not, kämen den Benutzern des Zitats – meist in politischen Zusammenhängen – aber wohl eher ungelegen 3. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß sich weder Franklin noch Einstein entsprechend geäußert haben. Ad Lib ist nicht der erste, der dies annimmt – auch wenn er das in einer konstruktivistischen Denktradition begründet. Mit seiner Definition, die letztlich Nicht-Konstruktivisten pauschal für verrückt erklärt, geht er mir aber ein wenig zu weit. (Sollte ich hier vielleicht Rosa L. zitieren?)
Zitierempfehlung:
Frech, Martin: ad fontes!. In: Notizen zur Fotografie, 2007-01-24. Online: https://