Plakatgestaltung und sw-Aufnahmen
In Berlin hängen zur Zeit [Jan. 2008] Plakate, die für ein Volksbegehren zum Erhalt des Flughafens Tempelhof werben. Ich habe diese Plakate im Straßenbild fotografiert und war überrascht, als ich meine Negative sah: ein Teil der Texte war beinahe verschwunden.
Die Erklärung ist einfach. Die Gestalter haben nur auf die Farbwirkung geachtet und dabei zwei Farben gewählt, die Schwarzweißfilme ähnlich grau abbilden – die Schrift verschmilzt nahezu mit dem Hintergrund.
Wird das Farbbild im Bildbearbeitungsprogramm mit der Standardfunktion in Graustufen umgewandelt, ist die Schrift sichtbar; wieder ein Beispiel dafür, dass dies der falsche Weg ist, ein klassisches Schwarzweißbild zu simulieren.
Mögen folgende Bilder als Anregungen für Gestalter dienen, bei ihrer Arbeit auch auf die Kompatibilität mit klassischen Schwarzweißfilmen zu achten.
© Martin Frech: Werbeplakat für Volksbegehren, Leonorenstraße, Berlin-Lankwitz
Rollei R3, E. I. 27° DIN, Rollei RHS
© Martin Frech: Werbeplakat für Volksbegehren, Leonorenstraße, Berlin-Lankwitz
Ilford HP5+, E. I. 27° DIN, BKA Diafine
© Martin Frech: Werbeplakat für Volksbegehren, Leonorenstraße, Berlin-Lankwitz
Nikon D70, Graustufenbild mit Lightroom (automatisch)
Zitierempfehlung:
Frech, Martin: Plakatgestaltung und sw-Aufnahmen. In: Notizen zur Fotografie, 2008-01-20. Online: https://